Häufig gestellte Fragen

Was ist Nahwärme?

Wasser wird in der Energiezentrale erwärmt und über ein Rohrleitungsnetz – das Nahwärmenetz – zu den Wärmabnehmern transportiert. Über den Wärmetauscher wird die Wärme vom Nahwärmenetz auf das Heizungssystem des Wärmeabnehmers übertragen. Das abgekühlte Wasser fließt zurück zur Energiezentrale.

Was kostet mich der Anschluss an das Nahwärmenetz?

Das ist abhängig von der benötigten Leistung des Nahwärmeanschlusses und auch von den staatlichen Förderungen. Diese Förderungen sind sehr individuell und auch z. B. abhängig vom Haushaltsjahreseinkommen.
Grundsätzlich kann ein Standard-Einfamilienhaus mit einer Anschlussleistung von 15 kW und einer Förderung von 50% bereits ab 15.564 € inkl. Ust. angeschlossen werden.

Gibt es eine Bundesförderung für den Anschluss an ein Wärmenetz?

Für den Anschluss an ein Wärmenetz erhalten Gebäudeinhaber einen Zuschuss von mindestens 30%.

Warum besteht ihr auf einen Vertrag mit 10 Jahren Laufzeit?

Der Vertrag ist keine Sicherheit für uns, sondern für unsere Kunden. Solange ein Vertrag läuft gelten die vereinbarten Preise, die nur innerhalb der Preisleitklausel angepasst werden dürfen.

Wie viel Energie wird benötigt und wie viel erzeugt die Birkhof Energie?

Die Wärmelast von ca. 200 Haushalten liegt zwischen 143 kW im Juli und 1.137 kW im Januar. Bei ca. 200 Haushalten und einem überdurchschnittlich kalten Wintertag von bis zu -15ºC ergibt sich eine Lastspitze von ca. 2.500 kW. Die Biogasanlagen Birkhof und Enkental decken ab 2024 eine Spitzenlast von ca. 8.500 kW ab. Der Überbauungsfaktor liegt somit selbst hier noch bei 3,4.

Was passiert mit der Förderung, wenn ich nicht sofort anschließe?

Die individuelle Förderung gibt es erst, wenn die Leitung warm ist. 

Wie funktioniert das Nahwärmenetz?

Mit Hilfe von Pumpen wird das warme Wasser des Nahwärmenetzes zu den Häusern transportiert, der sogenannte Vorlauf. Der Wärmetauscher der Wärmeübergabestation überträgt die Wärme auf den hausinternen Heizkreislauf und das dadurch abgekühlte Wasser fließt zurück in zur Energiezentrale des Nahwärmenetzes (Rücklauf). Durch die Temperaturdifferenz von Vor- und Rücklauf sowie den Wasserdurchfluss wird mit Hilfe des integrierten Wärme-Mengenzählers die abgenommene Wärme ermittelt.

Wie wird sichergestellt, dass auch bei Ausfall oder Wartungen an einer Anlage noch alle Haushalte „warm“ werden?

Beide Biogasanlagen, also die Anlage auf dem Birkhof und im Enkental, speisen Wärme in das Netz ein. Dadurch wird eine Redundanz geschaffen die sicherstellt, dass auch bei Wartungsarbeiten oder kurzzeitiger Störung an einer Anlage immer noch genügend Wärme vom anderen Standort geliefert werden kann. Außerdem kann das Biomethan-BHKW im Enkental übermäßigen Wärmebedarf zum Beispiel an sehr kalten Wintertagen abdecken. Hierfür wird Biomethan verwendet, das an einer anderen Stelle in Deutschland produziert und in das Gasnetz eingespeist wurde.

Wie schlägt sich die Nahwärme im Preisvergleich zur Wärmepumpe?

Die Anschaffung einer Wärmepumpe ist weitaus teurer als der Anschluss an unser Nahwärmenetz. Ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe ist die Dämmung des Gebäudes. In schlecht gedämmten Häusern arbeitet die Wärmepumpe ineffizient, was zu höheren Stromkosten führt und eine nachträgliche Dämmung kann erhebliche Zusatzkosten verursachen. Somit lohnt sich eine Wärmepumpe im Vergleich zur Nahwärme bei unsanierten Altbauten nur dann, wenn eine umfassende energetische Sanierung erfolgt, um die Effizienz der Wärmepumpe zu gewährleisten. Nahwärme kann auch in unsanierten Gebäuden effizient genutzt werden.

Was ist, wenn mein bestellter Anschlusswert doch zu hoch ist?

Kein Problem, wir können einen zu hohen Anschlusswert jederzeit drosseln. Der Grundpreis wird dann dementsprechend günstiger.

Warum Nahwärme

Nachhaltigkeit: Nutzung regionaler, erneuerbarer Energien und effizienter Technik reduziert CO₂-Emissionen dauerhaft.

Versorgungssicherheit: Zentrale Anlagen sind wartungsarm, ausfallsicher und flexibel in der Brennstoffwahl – z. B. Biogas, Holz, Solarthermie oder industrieller Abwärme.

Komfort: Kein eigener Heizkessel, keine Brennstofflagerung, keine Schornsteinfeger – einfach anschließen und zuverlässig Wärme beziehen.

Zukunftsfähigkeit: Wärmenetze lassen sich erweitern, modernisieren und auch von Dritten weiter betreiben – eine Investition mit Perspektive.

Wirtschaftlichkeit: Planbare Kostn, keine Investition in eigene Heiztechnik, geringe Betriebskosten durch hohe Effizient der zentralen Anlage.

Nahwärme bringt die Energiewende direkt vor Ihre Haustür – verlässlich, wirtschaftlich und klimafreundlich.

Wann ist es denn jetzt tatsächlich soweit?

Wir wollen 2026 mit dem Nahwärmenetzausbau beginnen, sofern ausreichend Interesse besteht.

Was passiert mit meiner Nahwärme, falls Sinawa insolvent geht?

Eine Insolvenz geschieht nicht über Nacht. Als privatwirtschaftliches Unternehmen – im Gegensatz zu einem öffentlich-rechtlichen – haben wir sowohl Vor- als auch Nachteile. Einer der größten Vorteile liegt jedoch in unserer Unabhängigkeit und Flexibilität: Unsere Entscheidungswege sind kurz, und wir können schnell und frei auf Veränderungen reagieren. Das ermöglicht es uns, alternative Technologien oder Brennstoffe rasch zu integrieren und unseren Kunden so ein hohes Maß an Zukunftssicherheit zu bieten. Selbst im unwahrscheinlichen Fall einer Insolvenz ist der Weiterbetrieb eines Nahwärmenetzes durch einen Dritten problemlos möglich – ebenso wie der Einsatz anderer Brennstoffe in der bestehenden Heizzentrale.

Weitere Fragen?

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Wir sind gerne telefonisch und per E-Mail erreichbar.

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